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WETTBEWERB
BILDUNGSPROJEKTE IN SCHLESWIG-HOLSTEIN

BILDUNG #20
Ob Corona-Pandemie oder Klimawandel: Alle Menschen sind denselben großen Krisen ausgesetzt. Im Bildungsbereich bedeutet das geschlossene Schulen, Kitas mit Notbetreuung und Lern- und Freizeitangebote, die seit Monaten auf Eis liegen. Was wir hier im Norden aus der Situation machen, untersucht das von RENN.nord initiierte Verbundprojekt SEGEL SETZEN /20/21. Darin kommen Menschen zu Wort und erzählen, wie sie mit den Herausforderungen von Krisen umgegangen sind und noch umgehen. RENN.nord in Schleswig-Holstein, angesiedelt beim Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume (BNUR) in Flintbek, zeichnete jüngst 30 verschiedene Bildungsakteure mit einem Gesamtpreisgeld von 36.000 Euro aus, die mit frischen und ungewöhnlichen Ideen neue Angebote aus der Krise heraus entwickelt haben.
„Über „Strebergarten @home“ können Villekula-Aktionen Zuhause erlebt werden. Wir möchten die Förderung von RENN.nord dazu nutzen, Erklärvideos zu produzieren, die den Kindern und Jugendlichen Schritt für Schritt erklären, wie z. B. Sprossen im Glas gezogen werden können, leckere Schneebälle als gesunde Nascherei produziert werden oder eine Vogelfuttertasse für Vögel im Winter gebastelt wird.“

Villekula e.V.: Schrebergarten @home
1. Preis | Kategorie Kinder/Jugendliche

Mit einem Wettbewerb im Rahmen des Projektes SEGEL SETZEN /20/21 motivierte das BNUR und RENN.nord Akteurinnen und Akteure aus ganz Schleswig-Holstein, vorbildliche Bildungsformate zu erarbeiten, die auch unter den schwierigen Bedingungen einer Pandemie ihren Beitrag zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung leisten. In der Kategorie „Kinder/Jugendliche“ gewinnt der Villekula e. V. aus Flensburg mit dem „Strebergarten@home“. Ein Schuljahr lang stand hier praktisches Lernen im Grünen mit gemeinsamen Ackern, Säen, Pflegen, Bauen, Ernten, Kochen und natürlich Essen auf dem Stundenplan: nicht mehr vor Ort mit pädagogischer Betreuung, sondern bei den Kindern zu Hause. Die Kategorie „Kita“ entscheidet die artefact gGmbH für globales Lernen und lokales Handeln aus Glücksburg für sich. Im Projekt „Klima-Kig“ werden bereits die Jüngsten in Kindergärten der Region Flensburg mit Experimenten für das Thema Klimaschutz nachhaltig begeistert. Die Kategorie „Erwachsene“ gewinnt die Büchereizentrale Schleswig-Holstein in Rendsburg mit der „Mobilen Saatgutbibliothek“. In den Fahrbüchereien bietet sie Saatgut zur Ausleihe an und verbreitet auf vielen Wegen das Wissen um die Saatgutvermehrung.
„artefact will mit dem Preisgeld weitere Kindergärten in Schleswig-Holstein für das Projekt gewinnen. Zur pädagogischen und personellen Verstetigung von Klima-Kig sollen außerdem Multiplikator*innen-Schulungen für Erzieher und Erzieherinnen der beteiligten Kitas durchgeführt werden. Das Preisgeld hilft uns, die dafür nötige (Wo)Man-Power sicherzustellen.“

artefact gGmbH: Klima-Kig: neue Energien in die Kitas!
1. Preis | Kategorie Kita
Dr. Maria Grewe von RENN.nord betont, wie wichtig gerade in Krisenzeiten außerschulische Angebote sind: „Bildung und Aufklärung sind Grundpfeiler für die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen am gesellschaftlichen Gemeinwohl. Sie tragen maßgeblich zur Verringerung von Diskriminierung und Ungleichheit bei.“ Alina Cornelissen von RENN.nord erläutert: „Wir möchten mit unserem Wettbewerb einen kleinen finanziellen Anschub für die Umsetzung der zahlreichen guten Ideen geben, die bei uns eingereicht worden sind.“ Aus ganz Schleswig-Holstein kamen die Beiträge, insgesamt 30 Projekte wurden jetzt ausgezeichnet. Einige Akteurinnen sind darüber hinaus für SEGEL SETZEN /20/21 ausführlich portraitiert worden.
„Das Preisgeld möchten wir zum einen zur Erweiterung der Mobilen Saatgutbibliothek verwenden. Fünf weitere Fahrbüchereien u.a. in Nordfriesland werden mit Präsentationskisten, Flyern und Saatgut-Tüten ausgestattet. Zudem wird das Saatgut-Angebot ausgeweitet. Zum anderen möchten wir mit dem Preisgeld zusätzliche Bildungsangebote schaffen“

Büchereizentrale Schleswig-Holstein: Mobile Saatgutbibliothek
1. Preis | Kategorie Erwachsene
Alle 30 Gewinner*innen im Überblick:

Büchereizentrale Schleswig-Holstein (Rendsburg) | „Mobile Saatgutbibliothek“

Villekula e. V. (Flensburg) | „Strebergarten @home“

artefact gGmbH für globales Lernen und lokales Handeln (Glücksburg) | „Klima-Kig: neue Energien in die Kitas!“

Tejas Joshi – Wissenschaftler (Kiel) | „BNE trifft Tourismus trifft Identität: Herzlich willkommen im BNE-Land SH!“

Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer (Tönning) | „Lernwerkstatt Klimawandel im Wattenmeer“

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Schleswig-Holstein e.V. (Kiel) | „BioMare – Biologie mariner Lebensräume aktiv erleben und schützen“

Max-Planck-Schule Kiel (Kiel) | „mPS – meine Projekt-Stunden (bundesweit als FREI DAY bekannt)“

artefact gGmbH für globales Lernen und lokales Handeln | „Changing the Game Online“

Hanse-Obst e.V. (Lübeck) | „Obst-Abenteuer“

IFA gGmbH, Institut für angewandte Prävention und Gesundheitsforschung (Lübeck) | „Fit, stark und aktiv – wir tun was für die Welt“

minc – Inclán Garcia und Mikoleit GbR (Kiel) | „1 Spiel, 17 Ziele, 117 Fragen“

Eine Welt für Alle e.V./Weltladen Norderstedt (Norderstedt) | „digitale Rallye NACHHALTIGKEIT“

MeerManege e.V. (Kiel) | „Nachhaltige Ernährung erfahrbar machen durch zirkuspädagogische Übungen – ein BNE-Projekt“

Wildpark Eekholt KG (Großenaspe) | „Bienenwelt im Wildpark Eekholt:(Aus) – Schwärmen für die Artenvielfalt“

himmelgruen gGmbH (Eckernförde) | „himmelgrün – die Kindergärtnerei“

Klabunterwald – Naturerleben und Nachhaltigkeitsbildung (Schönkirchen) | „Mobile Seegraskissenwerkstatt“

Offene Ganztagsgrundschule Dänischenhagen (Dänischenhagen) | „LandverWALDung II – Stark wie ein Baum – Kinder partizipieren“

Ev. Kita Neukirchen (Neukirchen) | „Natur bewusst erleben und schützen im Jahresrhythmus / Die Kita als umweltfreundliches System“

Dr. Eva Ritter (Flensburg) | „Perspektiven und Zusammenspiel von Naturverständnis und Nachhaltigkeit – ein Seminar mit Wanderung“

Boben op Klima- und Energiewende e.V. (Hürup) | „BürgerSolarBeratung“

sii-kids & -talents e.V. (Reinfeld) | „Media4Teens > BNEdigital bzw. der Kurs „Nachhaltige Smartphones, digital präsentiert““

Margot Böhm – coaching.zentrum (Sylt) | „SDGs im Wind of Change: Wie gestalten wir den Wandel in unseren Kommunen?“

#WIRFÜRBIO (Heide, Kummerfeld, Kiel) | „Abfallbox“

Lüttschool Drelsdorf-Joldelund (Joldelund) | „Draußenschule Mittendrin“

Waldkindergarten Schleswig Pädiko e.V. (Schleswig) | „Lehmofen Bau, Ergänzung zum „ICH KANN KOCHEN“ Projekt“

Stadtmarketing Niebüll GmbH und Kulturbüro der Stadt Niebüll (Niebüll) | „SDG-Memory mit Unterrichtseinheit zu Nachhaltigkeit u. Klimaschutz“

Susanne Orosz/Autorin (Ahrensburg) | „Baumzauber“

Naturlernort Hof Neuseegaard (Husby)| „Naturzeit für uns -Kinder und Erwachsene entdecken gemeinsam die Natur“

Dr. Barbara Kranz-Zwerger, Höhle der Wunder (Ahrensburg) | „Die Fledermaus und (Ultra)Schall (Lernen von und mit der Natur)“

Naturlernort Hof Neuseegaard (Husby) | „Naturzeit für uns an der Ostsee“

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FÜR ECHTE ERLEBNISSE MIT UND IN DER NATUR
CAROLA KAISER & CAROL ANN THIELSEN IM PORTRÄT

BILDUNG #18
„VilleKulas Vision ist eine Welt, in der alle Menschen gesund und lecker essen und auf sich selbst, andere und die Natur aufpassen.
Da die Wirksamkeit unserer Arbeit vor allem auf dem aktiven Erleben von Natur und dem Erfahrbar machen von Selbstwirksamkeit basiert lassen sich unsere Inhalte nur schwer auf andere Ebenen transformieren. Natürlich sind auch wir auf unsere digitalen Kanäle ausgewichen und haben unsere Strebergarten-Rezepte, Gärtner- und Basteltipps mit unserer Community geteilt. Das wollen wir auch zukünftig gerne fortführen. Aber grundsätzlich sind wir der Ansicht, dass digitales Lernen insbesondere für jüngere Kinder (Vorschule/Grundschule) höchstens eine durch die Eltern zu begleitende Ergänzung sein kann, die keinen Ersatz für echte Erlebnisse in der Natur liefern kann.“
„Für die Zukunft würden wir uns wünschen, dass BNE-Angebote als selbstverständliche und wertgeschätzte Bestandteile der Bildungseinrichtungen angesehen werden – und dadurch mehr Erlebbarkeit der verschiedenen BNE-Themen in Kitas, Schulen, Berufsausbildung und Studium ermöglicht wird. Wir persönlich würden uns sehr über eine sichere und verbindliche Förderung unserer Arbeit durch den Bund freuen.“
Carola Kaiser und Carol Ann Thielsen von der Villa Kula
Über die Villa Kula
Villekula e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 2013 Natur- und Gesundheitsbildung für Kinder und Jugendliche anbietet.
Seit 2014 hat der Verein das „Villekula-Land“ gepachtet. Mit inzwischen über 50 Ehrenamtlichen, 2 Festangestellten und Honorarkräften finden über 300 Angebote pro Jahr dort statt. Wir ackern, gärtnern, säen, basteln, bauen, ernten, kochen und genießen gemeinsam. Das tut gut!Villekula gestaltet eine Welt, in der alle Menschen gesund und lecker essen und auf sich selbst, andere und die Natur aufpassen. Dazu ist jeder herzlich willkommen

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HEKTIK UND ENTSCHLEUNIGUNG
FLORIN FELDMANN IM PORTRÄT

BILDUNG #10
„Die 150 Volkshochschulen in Schleswig-Holstein sind vor Ort fest verankert. Sie sind Orte der Begegnung, lokal gut vernetzt und mussten natürlich im ersten Lockdown schnell reagieren. Zur Glück haben wir seit einigen Jahren mit der vhs.cloud eine digitale Lern- und Arbeitsplattform und damit war die Infrastruktur sowohl für Veranstaltungen als auch für mobiles Arbeiten von Anbeginn des Lockdowns vorhanden. Als Dachverband haben wir für unsere Mitglieder umgehend konkrete digitale Veranstaltungskonzepte und entsprechende Schulungen entwickelt. Zudem haben wir innerhalb kürzester Zeit ein digitales Bildungsangebot aus dem virtuellen Boden gestampft, das die Volkshochschulen im Land gemeinsam anbieten. Das war auch eine gute Gelegenheit, Kooperationen im BNE-Bereich auszubauen.
Persönlich habe ich die letzten Monate als extrem hektisch, gedrängt und voll erlebt. Es ist schon auch skurril, Angebote zu entwickeln, die darauf reagieren, dass viele Menschen jetzt sehr viel Zeit haben und gleichzeitig selbst mit Homeoffice und fehlender Kinderbetreuung eine alles andere als entschleunigte Zeit zu erleben.“

Über den Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins e. V.
Florin Feldmann ist Referentin im Landverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins e.V. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Gesundheitsbildung, Kulturelle Bildung, Politische Bildung und Fortbildungen.
Der Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins e.V. vertritt die Interessen der rund 150 Volkshochschulen und Bildungsstätten im Land, leistet diesen Unterstützung, ermöglicht Vernetzung untereinander und koordiniert Projekte der Erwachsenenbildung. Die Volkshochschulen bieten Erwachsenenbildung an – orientiert an den Bedürfnissen der Menschen und verankert in ihrer Kommune.

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HERAUSFORDERUNGEN MEISTERN
NICOLA BROCKMÜLLER IM PORTRÄT

BILDUNG #17
„Die Menschheit steht vor zwei großen Herausforderungen: dem Artensterben und dem Klimawandel. Zu diesen globalen Bedrohungen kommt aktuell noch die Coronakrise hinzu.
Für uns war es eine große Herausforderung die Arbeitsfähigkeit der Stiftung aufrecht zu erhalten. Sowohl technisch, als auch menschlich. Ich möchte hier ein großes Lob für all unsere Mitarbeitenden aussprechen, die so viel geleistet haben, als sie zum Beispiel die Heimarbeit mit der Kinderbetreuung vereinbart haben.“
„Für uns als Stiftung ist es wichtig unsere Arbeit zum Schutz der Biodiversität für die Menschen erfahrbar zu machen. Wir sind hier schnell auf digitale Formate umgestiegen, haben z.B. Webinare angeboten und Filme produziert. Das sinnliche Erleben ist digital zwar nicht vergleichbar, aber dennoch sehe ich auch langfristig eine mögliche Bereicherung in der Verbindung von realem und digitalem Erleben.“
Nicola Brockmüller von der Stiftung Naturschutz
Über die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein
Die Stiftung Naturschutz sichert Flächen in Schleswig-Holstein für den Naturschutz und entwickelt diese langfristig zu wertvollen Lebensräumen für heimische Tier- und Pflanzenarten. Um die Arbeit transparent zu machen und Verständnis zu erzeugen macht die Stiftung Ihre Arbeit für Außenstehende erfahrbar. Sie pflegt öffentlich zugängliche Wanderwege und bietet Seminare, Exkursionen und das Naturgenuss-Festival an.
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VERUNSICHERUNG UND GROßE VORSICHT
CHRISTINE JOHANNSEN IM PORTRÄT

BILDUNG #16
„Unser allgemeines Beratungsangebot ist während der Pandemiezeit bisher fast nur telefonisch möglich gewesen. In der ehrenamtlichen Arbeit müssen die meisten Projekte ruhen, weil es in den verschiedenen Engagementbereichen auch immer um Kontakte und Miteinander geht. Unsere Zielgruppe, Menschen im Alter von 60+, erleben die Pause als großen Einschnitt, weil ihnen neben der zu erfüllenden Aufgabe, auch die Gemeinschaft sehr fehlt. Da gerade die ältere Generation vom schweren Ausmaß der Pandemie betroffen ist, spüren wir auch bei Lockerungen der Maßnahmen, in denen angepasste Öffnungen möglich waren, Verunsicherung und große Vorsicht bei unseren Kunden und Ehrenamtlichen.“
„Die Möglichkeiten der Digitalisierung, um auf diesem Weg in Kontakt zu kommen, greifen bei unserer Zielgruppe nur vereinzelt. Vielen von Ihnen fehlen die technischen Voraussetzungen und oft auch die Kenntnisse in der Anwendung hierfür. Für uns ist nochmal sehr deutlich geworden, wie wichtig für Senioren angepasste Angebote in diesem Bereich sind und weiter ausgebaut werden müssen.“
Christiane Johannsen vom Seniorenbüro Neumünster
Über das Seniorenbüro Neumünster
Das Seniorenbüro ist eine Beratungsstelle für alle Fragen des Alter(n)s. Hier geht es im Schwerpunkt um Vorsorge, Unterstützungsmöglichkeiten, Wohnen im Alter, Hilfsdienste oder Freizeitmöglichkeiten. Neben der Vernetzungsarbeit mit Akteuren in der Seniorenarbeit in Neumünster ist ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit die Förderung des ehrenamtlichen Engagements der Zielgruppe. Hier geht es um Beratung, Vermittlung und Begleitung für und in das Ehrenamt, sowie Initiierung eigener Projekte und Unterstützung in der Umsetzung neuer Ideen von Engagierten
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AKTIV BLEIBEN UND ERDEN
KATHARINA HOCKE & UNDINE KNAPPWOST IM PORTRÄT

BILDUNG #15
„Natur ist lebensnotwendig! Wir glauben, dass Digitalisierung richtig und nützlich ist, aber unser
Schwerpunkt ist der direkte Kontakt mit der Natur. Wichtig ist uns, dass die Veranstaltungen draußen Freude machen. Auch zukünftig möchten wir Menschen heilsame Erlebnisse in der Natur in Kombination mit Lerneffekten ermöglichen. Unsere Wünsche für die Zukunft von BNE in SH sind daher: Der Sinn von Bildung für Nachhaltigkeit wird noch viel mehr Menschen verständlich, indem
die Kommunikation über BNE mehr geerdet wird. Dann wird die Idee von Nachhaltigkeit durch
Bildungsangebote noch greifbarer und auch breiter umgesetzt. Übrigens – Kinder verstehen es in der Regel sofort: BNE ist cool!“
„Unser Angebot lief seit einiger Zeit sehr gut an. Am 8. März 2020 haben wir noch unser 5. Jubiläum
gefeiert. Dann kam der Lockdown. Aber wir waren von Anfang an weiterhin aktiv, haben geschaut,
was möglich ist, was wir umsetzen können, woran wir arbeiten können.“

Katharina Hocke und Undine Knappwost vom Café Mehlbeere
Über das Café Mehlbeere
Die Mehlbeere ist ein Platz zum Wohlfühlen! In dem Café trifft man sich in behaglicher Atmosphäre. Alle Heißgetränke werden in bio und fair angeboten. Saisonale Leckereien und hausgemachter Kuchen runden das Angebot ab. Oft kommen die Zutaten aus dem eigenen Garten. Hier backt die Chefin! Die Terrasse lädt zum Klönen, Entspannen und Verweilen ein, der Garten zum Entdecken und Spielen. Zusätzlich zum Cafébetrieb gibt es verschieden Veranstaltungen und Events zum Naturerleben für Kinder und Erwachsene (Schulen, Kitas, Firmenausflüge, sowie Privatpersonen).
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KULTUR UND NACHHALTIGKEIT VERBINDEN
CLAUDIA PIEHL-CONRAD IM PORTRÄT

BILDUNG #14
„Kunst- und Kulturschaffende haben schon immer den Mut gehabt, anders zu leben, Alternativen vorzuleben, nicht nur nach Konsum und Gewinn zu streben. Das ist auch ein Auftrag, den ich spüre. Ganz nach Joseph Beuys ist für mich aber jeder Mensch ein Künstler oder eine Künstlerin. Gemeinsam kreativ sein kann eine große Kraft entfalten. Gemeinsam an einem Thema wie den Nachhaltigkeitszielen zu arbeiten, in einem ko-kreativen Prozess eine Inszenierung zu entwickeln, so etwas stärkt das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt. Die Teilnehmenden wollen singen, tanzen und schauspielern, aber durch die Auseinandersetzung mit den Inhalten werden sie zunehmend sensibilisiert und politischer gemacht.“
„Ich habe in der Pandemie gelernt, dass ko-kreatives Arbeiten digital funktioniert. Wir mussten alle neue digitale Techniken lernen, aber der digitale Raum eröffnet uns damit auch ein weltweites, inklusives Zusammenarbeiten. Und Krisenbewältigung funktioniert eben nur mit der gesamten Welt.“
Claudia Piehl-Conrad von MASH!
Über MASH!
Claudia Piehl-Conrad ist Musikreferentin am Nordkolleg, Rendsburg und Leiterin von MASH! – der Musical-Academy Schleswig-Holstein. Sie ist Künstlerin, gibt Workshop und ist seit vielen Jahren in der kulturellen Bildung tätig. Mit MASH! bringt Sie Menschen, die sich kulturell weiterbilden und kreativ sein wollen, mit Profi-Künstler*innen zusammen. Als Autor*innen, Komponist*innen, Sänger*innen, Tänzer*innen, Schauspieler*innen, Regisseur*innen und Theatertechniker*innen entwickeln die Academy-Teilnehmenden gemeinsam Musicals und führen sie auf. In den entstandenen Stücken wie „Die Schimmelreiterin“ und „Das Audit“ werden Klimawandel und Nachhaltigkeit künstlerisch verarbeitet.
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BILDUNG NEU DENKEN – JETZT!
MARION SCHLÜTER IM PORTRÄT

BILDUNG #13
„Ich bin wichtig! Ich kann was bewirken! Das ist es, was Schüler*innen neben den Inhalten lernen, wenn sie nach dem Konzept Lernen durch Engagement (LdE) unterrichtet werden. Erfahrene LdE-Schüler*innen, haben während der Lockdowns gezeigt, dass sie sich nicht so leicht unterkriegen lassen und sich weiterhin kreativ und eigenständig ins gesellschaftliche Leben einbringen und Ihre Ideen umsetzen. Aktuell werden neue Lehr- und Lernformate an den Schulen ausprobiert. Normalerweise langwierige Prozesse können viel schneller umgesetzt werden.“
„Es gilt jetzt die richtigen Mischformen zu finden und agile Netzwerke aufzubauen, in denen die Möglichkeiten von digitalen Angeboten genauso mitgedacht werden wie die Einbindung außerschulischer Akteure z.B. aus dem kulturellen Bereich um langfristig andere Lehr- und Lernformen in die Schulen zu bringen.“
Marion Schlüter vom Kompetenzzentrum Lernen durch Engagement
Über das Kompetenzzentrum Lernen durch Engagement
Lernen durch Engagement heißt, gesellschaftliches Engagement von Schülerinnen und Schülern mit fachlichem Lernen zu verbinden. Das LdE-Kompetenzzentrum an der Kurt-Tucholsky-Schule in Flensburg hat sich zum Ziel gesetzt, diese Art zu lernen in Schleswig-Holstein gezielt zu fördern.
Lernen durch Engagement (LdE) ist kein zusätzliches Fach an Schulen, sondern ein innovativer und inklusiver Ansatz zur Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements, der demokratischen Verantwortungsübernahme und der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen und damit ein Schlüssel, um den Herausforderungen unserer komplexen Welt begegnen zu können.
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INKLUSION DURCH PERSÖNLICHEN KONTAKT
JANA NAU IM PORTRÄT

BILDUNG #12
„Wir schaffen interkulturelle Begegnungen! Unsere Arbeit lebt vom persönlichen Zusammenkommen, vom Austausch, von gemeinsamen Erlebnissen z.B. beim Sport oder Essen. Wir bringen Menschen zusammen, die sich im Alltag nicht begegnen würden. Was bedeutet also die Pandemie für unsere Arbeit?
Digitale Medien sind momentan die einzige Möglichkeit unsere Angebote weiter zu führen. Wir haben gelernt, dass diese Form des Zusammenkommens auch einige Vorteile bietet und eine Bereicherung sein kann. Im Social Media Bereich sind wir noch aktiver geworden und wir haben neue digitale Beteiligungsmöglichkeiten und vielfältige Online-Events geschaffen. Und einiges werden wir beibehalten.“
„Aber die Spontanität im Zwischenmenschlichen, die fehlt hier. Der persönliche Kontakt ist und bleibt für gesellschaftliche Inklusion essenziell.“
Jana Nau vom kulturgrenzenlos e.V.
Über den kulturgrenzenlos e.V.
kulturgrenzenlos e.V. ist ein interkulturelles Begegnungsprojekt zwischen jungen Menschen in Kiel. Durch einen Austausch auf Augenhöhe setzt sich der Verein für ein harmonisches und solidarisches Miteinander zwischen Menschen mit und ohne Fluchthintergrund ein.

Durch verschiedene Projekte hat jede*r die Möglichkeit, sich bei kulturgrenzenlos e.V. zu engagieren und mitzumachen.

Bei vielfältigen interkulturellen Events trifft sich die kulturgrenzenlos-Community zum Sport, Kochen und fröhlichen Beisammensein. Dabei wird Raum für die Begegnung geschaffen und Interessierten die Möglichkeit geboten, die Projekte und die Menschen dahinter kennenzulernen.

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GANZHEITLICHE LÖSUNGEN FINDEN
KLAUS SCHRADER IM PORTRÄT

BILDUNG #11
„Leider mussten wir feststellen, dass die Coronakrise zum Teil im Konflikt mit der Klimakrise steht. Während die Corona-Pandemie z.B. zu massiven Einnahmeverlusten in der Wirtschaft und in Finanzhaushalten führt, profitiert der Klimaschutz von reduzierten CO2-Emissionen, z.B. im Flugverkehr und in der Kreuzfahrtindustrie. Andererseits führen bestimmte Corona bedingte Regeln zu Rückschritten im Klimaschutz z.B. durch vermehrte Autofahrten aufgrund gemiedener Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder höheren Heizenergieverbrauch durch verstärktes Lüften.
Wir befürchten, dass die Klimaschutz-Ziele aufgrund finanzieller Belastungen durch die Coronakrise in den nächsten Jahren vernachlässigt werden könnten. Aber: Der Klimawandel macht nicht einmal vor Corona halt. Er wird große Schäden anrichten. Nur einen Impfstoff dagegen kann es nicht geben.“
„Hoffentlich gelingt es, die Krisen nicht gegeneinander auszuspielen, sondern vielmehr die Lerneffekte aus verschiedenen Krisen zu nutzen, um eine ganzheitliche Lösung gesellschaftlicher Probleme zu finden.“
Klaus Schrader vom Klimapakt Flensburg
Über den Klimapakt Flensburg
Die Mitglieder des Klimapaktes Flensburg e.V. setzen sich dafür ein, dass sich die Stadt Flensburg ab sofort auf einen Weg begibt, der uns zur CO2-Neutralität im Jahr 2050 führt. Um dieses ambitionierte langfristige Ziel erreichen zu können, ist es erforderlich, die Treibhausgasemissionen in allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens kontinuierlich zu reduzieren. Es ist ohne Zweifel möglich, über einen Zeitraum von 40 Jahren die notwendigen Maßnahmen auf kommunaler Ebene erfolgreich durchzuführen und damit einen Beitrag zur Lösung des globalen Problems
Klimawandel zu leisten. Die Voraussetzung dafür ist, dass bereits heute die Weichen für diese Entwicklung gestellt werden und die Flensburger Bürger, Unternehmen und Organisationen dabei zusammen an einem Strang ziehen.